Literaturangebot

Chronik der Schandauer Elektrischen Strassenbahn

Liebe Freunde der Kirnitzschtalbahn und des wunderschönen Kirnitzschtals mit seiner anmutigen Badestadt Schandau, welche in der romantischen Sächsischen Schweiz liegt,die lange angekündigte Chronik der Schandauer Elektrischen Strassenbahn, Band 1,

„Über Sesselträger, Gondelführer und Kleinbahnprojekte in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz“,

ist nun verfügbar.

Das umfangreiche Werk erscheint in limitierter Auflage und zeichnet sich durch folgende Qualitäts-Merkmale aus:
Hardcover, A4 Hochformat, strapazierfähige händische Fadenheftung, durchgängiger seidenmatter Farbdruck, 1.036 Seiten auf hochwertigem Papier

Herausgabe und Vertrieb durch die Autoren Andreas Laube und Dietmar Höse,

Verkaufspreis: 125,- € 

Ausführliche Beschreibung und einige Leseproben:

Lassen Sie sich in längst vergangene Zeiten entführen und begleiten Sie die Autoren Andreas Laube und Dietmar Höse bei der verkehrstechnischen Erschließung des sich von Schandau bis Tetschen erstreckenden Felsengebirges der Sächsisch-Böhmischen-Schweiz von den Anfängen bis in die Hochblüte der Gründerjahre. Im Ergebnis langjähriger Forschungs- und Archivarbeit ist es den Autoren mit ihrem Werk gelungen, völlig unbekannte Details und Zusammenhänge aus Vorgeschichte und Entstehungszeit der heutigen Kirnitzschtalbahn ans Tageslicht zu befördern. So erfahren Sie zum Beispiel, warum der aus Schmilka stammende Dresdner Großindustrielle und Reichstagsabgeordnete Carl Ernst Grumbt bei der zwischen Schandau und Rainwiese geplanten Gas-Straßenbahn einen Rückzieher machte und wieso der Bahnkonzessionär und Dresdner Kaufmann Bruno Brabandt aus dem Dunstkreis Schandauer Fuhrwerksbetreiber anonyme Mord-Drohungen erhielt. Besonders verwunderlich erscheint auch die Tatsache, dass ausgerechnet ein der Offenen Loge der „Litterarischen Gesellschaft" zu Dresden verpflichteter Doktor der Philosophie aus Mähren namens Alfred Stössel, welcher mit an Charles Dickens erinnernden Aufsätzen die deutsche Literatur progressiv inspirieren wollte, im Jahre 1895 die Initiative ergriff, um schließlich als Direktor der Elektra AG das Projekt einer durch das Kirnitzschtal geführten elektrischen Straßenbahn erfolgreich umzusetzen.

Schritt für Schritt werden dem Leser Umstände und Merkwürdigkeiten präsentiert, welche, über Generationen hinweg in Vergessenheit geraten, die Frühzeit der Touristenbahn hinter einem mystischen Schleier verschwinden ließen. Es dürfte wohl so manchen Leser in Erstaunen versetzen, dass bereits vor dem Jahr 1900 zwischen verschiedenen Straßenbahnunternehmungen geschäftlicher Austausch und Zusammenarbeit gepflegt wurde. So erschließt sich beispielsweise, dass der Umbau des Pferdebahnnetzes der Deutschen Straßenbahngesellschaft in Dresden auf elektrischen Betrieb in direktem Zusammenhang mit dem Gelingen des Bahnprojektes im Kinitzschtal stand und dass der Direktor der Sächsisch-Böhmischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft - Ernst Louis August Moritz Kuchenbuch - hierbei Dr. Alfred Stössel hilfreich unter die Arme griff.

Dem Leser wird nebenher u. a. auch offeriert, in welcher Art und Weise ein Leipziger Kanalbauspezialist – der Regierungsbaumeister und Zivilingenieur Paul Götz, der später als Direktor der Großen Leipziger Straßenbahn-Gesellschaft in Erscheinung trat – den Schandauer Bahnbau maßgeblich beeinflusst hat. Oder hätten Sie gewusst, wie der Direktor der Zwickauer Straßenbahn Gustav Melzer durch selbstlosen Einsatz zu Ehren kam und den Eröffnungstermin der Schandauer Strecke an den Pfingst-Feiertagen 1898 gerettet hat?

Die verwickelten, teilweise länderübergreifenden Geschichten untermalend versorgen die Autoren den Leser mit über 1.000 zeitgenössischen Stadt-, Bauten-, Landschafts- und Szenefotografien, die auch bei jedem Schandauer Heimatfreund bzw. Liebhaber des Elbsandsteingebirges einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen dürften. Dies betrifft insbesondere die zahlreichen fotografischen Relikte, die das großstädtische Flair der Ausflugs-, Hotel- und Herbergskultur widerspiegeln, welches besonders für Schandau ab ca. 1880 prägend geworden war.

Auch begeistern die teilweise brillanten fotografischen Zeugnisse von den frühen industriellen sowie verkehrstechnischen Errungenschaften und es gelingt den Autoren, den Zeitgeist der die verschiedenen Episoden maßgeblich begleitenden Persönlichkeiten über zahlreiche Zitate und Porträts an den Leser ungewohnt nahe heranzutragen…

Der Königliche Kommissar für elektrische Bahnen und spätere Präsident der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen Prof. Dr. Ulbricht wusste in seinen Lebenserinnerungen über die Direktoren der sächsischen Straßenbahnen und über den Schriftsteller Dr. Alfred Stössel folgendes zu berichten:

"Auch unter den Direktoren der Straßenbahnen und ihren Mitarbeitern lernte ich sehr tüchtige Kräfte kennen und schätzen. Naturgemäß ergab sich am häufigsten eine Fühlung mit den Leitern der beiden Dresdner Bahnunternehmungen, Clauß und Stößner, beide tüchtige, erfahrene Männer, mit denen sehr gut über die oft nicht einfachen Fragen des Dresdner Betriebes verhandelt werden konnte. Gern gedenke ich aber der Direktoren Hille, Baumann und Zeise in Leipzig, Römer in Meißen, Melzer in Zwickau u.a.m. Auch ein schriftstellerisches Talent war darunter, der Direktor der A. G. Elektra, von der Schandauer Straßenbahn und die Loschwitzer Schwebebahn betrieben wurden, Dr. Stössel, ein wohlzuleidender israelitischer Herr, nicht Techniker, aber geschickter Geschäftsmann, was ihn nicht daran hinderte, abends auf dem Helikon‘ für die Unsterblichkeit zu sorgen. Seine feinsinnigen Novellen haben berechtigte Anerkennung gefunden...“

Die Autoren Andreas Laube und Dietmar Höse möchten sich an dieser Stelle ganz herzlich bei der Stadt Bad Schandau und bei der Kirnitzschtalbahn (RVSOE – Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) für die geleistete Hilfe und großartige Unterstützung ihres Buchprojektes bedanken.
Andreas Laube  Dietmar Höse

Erhältlich ist das Buch in Abhängigkeit von der gestaffelten Auslieferung unter folgender Bezugs-Adresse: 

Dietmar Höse, 06844 Dessau, Wilhelm-Feuerherdt-Str. 67
E-Mail: dietmar.hoese@web.de 

sowie durch das

Museum Bad Schandau, Badallee 11
und durch Mitarbeiter der Kirnitzschtalbahn (Ansichtsexemplare vor Ort verfügbar).

Öffnungszeiten des Museums:

  • Di – Fr 14:00 Uhr – 17:00 Uhr

  • Sa/So 10:00 Uhr – 17.00 Uhr (Mai – Oktober)

  • Di – So 14:00 Uhr – 17:00 Uhr (November – April)

Im Januar ist das Museum geschlossen.